„Ein guter Übersetzer ist wie eine Brücke – die zwei verschiedene Welten miteinander verbindet. Eine gute Übersetzung ist wie ein Fluss – der sich quasi reibungslos von Punkt zu Punkt bewegt, ohne irgendwo hängenzubleiben.“

WWW.SB.NEWS – Im Hinblick auf die Qualität einer Übersetzung ist oft die Rede vom Muttersprachler- oder Muttersprachenprinzip. Viele Sprachdienstleister halten es für obligatorisch, nur in die Muttersprache zu übersetzen. Was ist da dran?

Auch für sprachbetrieb hat das Muttersprachlerprinzip eine große Bedeutung, denn so können wir sicherstellen, dass unsere Übersetzungen ein Maximum an Qualität erreichen.

In die Muttersprache

Ein Muttersprachler (Native Speaker) kann die Feinheiten der Sprache verstehen. Er versteht den Kontext seines Lesers, und verwendet die richtigen Begriffe und Fachbegriffe – sprachlich auf hohem Niveau. Textlich im besten Sinne „unauffällig“, so dass sich die Übersetzung liest wie der Originaltext. Dazu ist oft ein hohes Maß an Fremdsprachen-, Fach- und Übersetzungskompetenz erforderlich.

„Das Handwerk“ Sprache und seine Feinheiten

Ein Muttersprachler ist mit der entsprechenden Sprache aufgewachsen: Er kennt mehr Vokabeln und weiß um ihren präzisen Einsatz innerhalb einer Sprachgemeinschaft. Oft sind es nur Nuancen, die aber bei der Zielgruppe seltsam klingen, wenn sie falsch oder einfach nur ungenau, unbeholfen, unmodern angewendet werden. Dieses Risiko ist viel größer, wenn jemand die Sprache nur (abstrakt) gelernt hat. Dann klingt „leicht falsch“ sehr oft „ganz falsch“, weil es für die Zielgruppe eben völlig selbstverständlich ist, den ganz richtigen Ausdruck zu wählen. Der „etwas falsche Begriff oder Satz etc.“ zieht somit die Qualität und Ernsthaftigkeit der ganzen Übersetzung herunter. So ist es dann wie im Sport: knapp am Tor vorbei ist auch vorbei. Ein Übersetzer, der in einem anderen Land aufgewachsen ist bzw. lebt, versteht die lokalen Gesetze, Vorschriften und Besonderheiten nicht so gut wie der Muttersprachler.

Aus der Muttersprache?

Auch das exakte Verständnis des Ausgangstextes ist wichtig und wird oft weniger betont. Je komplizierter und spezialisierter der Ausgangstext, desto wichtiger wird der „Muttersprachler der Quellsprache“. Bestenfalls setzt man dann einen Übersetzer ein, der beide Sprachen (nahezu) auf Muttersprachenniveau beherrscht und darüber hinaus über das Fachwissen des Fachgebietes verfügt. Möglich wäre auch, die von einem Nicht-Muttersprachler erstellte Übersetzung im Anschluss durch einen muttersprachlichen Prüfer überarbeiten zu lassen. sprachbetrieb bleibt bei jeder Übersetzung am Ausgangstext. Unsere Kunden wünschen präzise Übersetzungen – keine neuen Texte.

(Bild: JJ Jordan)